Wer kennt sie nicht, die Helden unserer Kindheit?
Superman, Spiderman, Drachentöter und ähnliches … alle sind sie männlich. Oder doch nicht?
Bereits bei Hänsel und Gretel mußte die schlaue Gretel dem “dummen”
Hänsel helfen, bei Witchblade besitzt die Heldin Superkräfte und bei der
Herr der Ringe Serie kommt immer wieder die eine oder andere elegante
und dennoch extrem schlaue und starke Elbin zu Hilfe.
Es gibt natürlich auch viel Literatur, bei denen Frauen als schwach,
hilfebedürftig und schutzbedürftig dargestellt werden. Auch in einigen
Actionfilmen werden die Frauen immer wieder vom Helden befreit, gerettet
und am Ende eventuell zur Ehefrau genommen.
Es
gibt immer wieder Menschen, die sich darüber beschweren, aber wenn man
sich einmal tiefgründiger mit diesem Thema beschäftigt, erkennt man
immer wieder, wie stark Frauen auch schon vor Jahren (und Jahrhunderten)
dargestellt wurden.
Hermine ist auch ein sehr gutes Beispiel. Wäre Harry Potter nicht
zufällig von Voldemort auserwählt worden, hätte sie ebenso die
Heldenrolle spielen können. Sie ist in den 7 Teilen der Bücher aber eher
die “stille Heldin” und rettet Harry, Ron und die anderen immer wieder
mit ihrer unfaßbar guten Kombinationsgabe und ihrer Intelligenz.
Natürlich gibt es noch sehr viele andere Bücher, in denen Frauen als
stark oder gar übermächtig geschrieben werden: Carrie, die immens starke
telepathische Käfte besitzt, die Teenager Hexen, die im “Secret
Service” von Seite zu Seite immer stärker werden, Tomb Raider oder
Charmed, die mit ihren beinahe unbesiegbaren Kräften immer wieder die
Welt retten.
Buffy ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, daß eine Situation wie
bei Harry Potter auch umgedreht dargestellt werden kann: Giles und
Sander stehen als Männer den weiblichen Helden Buffy, Faith (und am Ende
auch den anderen Anwärterinnen) unterstütztend und beratend zur Seite –
aber sie wissen auch, daß sie niemals die Stärke der Heldin erreichen
werden.
Daß diese Frauen nicht nur stark sind, sondern auch “mal schwach”
zeigt sich sowohl bei Charmed, wie auch bei “Buffy – Die Vampirjägerin”
sehr gut. Hier geht es sehr viel um das Zwischenmenschliche, um
Beziehungen und um Enttäuschungen.
Diese Rollen, wie die meisten, in denen Frauen als Heldinnen
beschrieben werden, sind sehr tiefgründig und erzählen auch viel vom
“Innenleben” der Heldin. Sie zeigen, daß auch diese Heldinnen in der
Literatur irgendwo “ganz normale Frauen” sind, die aber eben auch mal
kräftig “draufhauen” können und den ein oder anderen Tag die Welt
retten.
Sie haben Entscheidungen zu treffen, wie wir alle. Meist treffen sie
die richtigen Entscheidungen, manchmal aber eben auch die falschen.
Es ist wie im “normalen Leben”, nur daß sich die Storys oft in den Fantasybereich hineinziehen.
Und genau das finde ich so faszinierend. Und genau deshalb schreibe
ich Fantasy – ebenfalls immer mit einer weiblichen Heldin. Dies liegt
aber wohl nur darn, daß ich selbst eine Frau bin und sich mein Charakter
fast immer in den Protagonistinnen wiedergespiegelt.
Meine Heldinnen sind aber nie alleine. Sie haben immer einen Freund
und vor allem Freundinnen, die sie unterstützen – auch bei ihrem Weg,
die Welt zu retten
Ohne große oder kleine Heldentaten kommt keine gute Geschichte aus –
aber ohne einen Einblick in die Gefühle und die Gedanken der
Protagonisten zu erhalten auch nicht.
Wie sieht ihr das? Wollt ihr eine Heldin oder einen Helden?
Was lest ihr gerne und was bevorzugt ihr? Tiefgründige Geschichten
mit Einblick in die Gefühlswelt oder oberflächliche Storys, die sich die
“Actionszenen” rausziehen?
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